Private Biografien finden Leser. Das sieht man an „Herbstmilch“ von Anna Wimschneider oder an Frank McCourts „Die Asche meiner Mutter“.
Diese Werke gehen unter die Haut. Derzeit gibt es mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Welt.Jedes Manuskript, das einen Lebensweg beschreibt, muss einen besonderen Funken enthalten.
Der Fehler, der gemacht wird, ist der, dass Manuskripte langweilig beginnen: „Ich wurde am 1. September 1956 in Paderborn geboren!“ Welchen Nährwert hat dieser Einstieg für den Leser.
Beginnen Sie immer mit einer heiteren oder tragischen Geschichte, reißen Sie Leser von Anfang an mit. Dann funktioniert der Rückblick auf Anfänge, obwohl man sich fragen sollte, ob Fakten wirklich mehr sagen als kurze Geschichten vom Tag der Geburt: mit der milden Hebamme, der Schilderung, wie Hausgeburten stattfanden – und was derweil im banalen Alltag einer Stadt geschah, als Gegensatz zu einem wichtigen Moment, der Geburt.